Ich treffe Krzysztof Stanowski im Zentrum für Internationale Kooperation. Jarka begleitet mich, und zusammen rennen wir durch den strömenden Regen. Krzysztof Stanowski hat verschiedene NGOs gegründet und geleitet, er war stellvertretender Minister für Erziehung und stellvertretender Außenminister. Wikipedia nennt außerdem und als erstes seinen Vorsitz über die polnischen Pfadfinder.
Wir haben ein schönes Gespräch. Krzysztof Stanowski liegen Solidarität und Begegnung am Herzen, er glaubt an die Kraft transnationaler Freundschaften als Friedenssicherung von unten, als Resilienz, wenn auf die Staatsregierungen und ihre Entscheidungen kein Verlass ist. In der Führung mag manches schiefgehen, so lange es eine breite Basis von gegenseitigem Verständnis gibt, siegt der Widerstand. Bottom-up statt top-down.
Wir stehen beide auf, als ich mein Gastgeschenk übergeben möchte, und Krzysztof Stanowski findet schöne Worte, um es anzunehmen. Er erzählt mir auch, dass er selber sticken würde, denn in seiner Familie sei es Tradition, dass der Großvater die Taufkissen für die Enkel stickt, und zeigt mir so persönlich und gewandt, dass er das Handwerk und die Gestaltung einer Tischdecke zu schätzen weiß. Ich bekomme ein Buch mit Lyrik und Prosa, die von Lublin handeln, und Leerstellen dazwischen für eigene Texte.