ALLONNES In der städtischen Kantine

Jeden Mittag esse ich auf Einladung der Stadt Allonnes in der Kantine für Lehrer und städtische Angestellte. Vorspeisen stehen bereit, das Hauptgericht wird auf dem Teller serviert, Obst, Käse und Nachspeise nimmt man sich. Hierher kommt, wer nicht zu Hause zu Mittag isst. Wo wirst Du essen? Hast Du schon gegessen? Das Mittagessen fällt niemals aus, und auch für meines ist Sorge getragen.

Ich besuche die Küche, in der für alle Kindertagesstätten, Schulen, Seniorenheime und eben die Kantine gekocht wird, etwa 1000 Essen täglich, jeweils für einen bis zwei Tage im Voraus, mit Ausnahme der Gemüsesuppen, die werden an dem Tag gekocht, an dem sie gegessen werden. Alles andere soll gekühlt verteilt und am Ort erwärmt werden können.

Schwein und Rind kommen aus der Region Sarthe, das ist da, wo wir sind, der Fisch aus der Bretagne, die saisonalen Gemüse und die Kartoffeln aus der Sarthe. In ganz Frankreich gilt das Gesetz, dass 50 % der in öffentlichen Küchen verwendeten Zutaten aus der jeweiligen Gegend stammen, von Qualität und nachhaltiger Produktion zeugen müssen. Die Stadtregierung wolle, dass gutes Essen aus bäuerlicher Produktion ausgegeben wird, und es sei auch seine Überzeugung, sagt Julien Gautier, der die Küchen leitet.

Die Schulessen kosten zwischen 50 Cent und 3 Euro, je nach Einkommen der Eltern. In der Produktion kostet jedes Essen 11,36 Euro, davon entfallen 1,86 Euro auf die Zutaten, der Rest auf Personal, Elektrizität und so weiter. Ich versuche, eine vergleichbare Zahl für deutsche Städte zu finden. Angeblich kostet ein Schulessen in Berlin in der Produktion 3,25 Euro.